LKW verliert Additiv auf Firmengelände
Samstag, 05.08.2023, 08:30 Uhr H ÖL 1 - Additiv aus LKW gelaufen
Längerer Feuerwehreinsatz auf Firmengelände.
Am Samstag, den 05.08.2023, wurde die Seesener Feuerwehr um 08:30 Uhr zu einem Firmengelände an der Braunschweiger Straße alarmiert. Dort wurde durch einen Lkw-Fahrer, der gerade seine Arbeit aufnehmen wollte, festgestellt, dass aus einem vermutlich defekten Schauglas, das sich direkt an seinem Tank-Lkw befand, circa 35 Liter Additive über Nacht ausgelaufen sind. Ein Additiv ist ein Zusatzstoff, mit denen zum Beispiel Heizöl angereichert wird. Die Zusätze sorgen dafür, bestimmte Eigenschaften des Heizöls zu verbessern. Durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurde als Erstmaßnahme eine weitere Ausdehnung des Stoffes mit einer Sperre aus Bindemittel verhindert.
Nach der Sichtung des Datenblattes wurde sich entschieden, dass weitere Binden des ausgetretenen Stoffes nur noch mit Einmalanzügen und leichtem Atemschutz (Atemschutzmaske mit Mehrbereichsfilter) durchzuführen. Es erfolgte daraufhin eine Nachalarmierung aller Seesener Kameradinnen und Kameraden über Meldeempfänger. Für die Reinigung der eingesetzten Kräfte wurde eine Dekonstelle errichtet und die kontaminierte Bekleidung nach einer Grobreinigung in Säcken verpackt.
Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Goslar wurde zusätzlich nachgefordert. Nach dem Eintreffen der Unteren Wasserbehörde wurden die weiteren Maßnahmen abgesprochen. Eine Erkundung durch Wasserbehörde, Polizei und der Feuerwehr an der direkt dahinter verlaufenden Schildau zeigte keinen Stoffeintritt ins Gewässer.
Zwischenzeitlich hatten die eingesetzten Trupps unter Schutzanzügen insgesamt 11 Sack Bindemittel aufgebracht und den Stoff gebunden. Als weitere Maßnahme musste die kontaminierte Fläche von circa 900 m² im Anschluss noch mit Planen abgedeckt und mit Sandsäcken beschwert werden, bevor am Montag ein Entsorgungsunternehmen die Fläche abträgt und entsorgt. Die benötigten Planen wurden durch Seesener Unternehmen zur Verfügung gestellt. Die benötigten Sandsäcke wurden aus dem Hochwasserlager der Ortsfeuerwehr Bornhausen zugeführt. Nach fast 5 Stunden war der Einsatz beendet. Im Einsatz waren 34 Einsatzkräfte mit 8 Fahrzeugen
Eingesetzte Kräfte:
- Feuerwehr Seesen mit KDOW BvD, ELW, RW2, LF 20/30, GW-L1
- Feuerwehr Bornhausen
- Stadtbrandmeister Seesen
- Rettungsdienst Landkreis Goslar
- Polizei Seesen mit 1 Streifenwagen
- Untere Wasserbehörde LK Goslar
Text: | Julian Lunkewitz |
Fotos: | Einsatzdokumentation Feuerwehr Seesen |