Feuer in Asklepios Kliniken Seesen
Dienstag, 20.10.2020, 16:14 / 20:12 Uhr
Bauarbeiten am Hauptgebäude der Asklepios Schildau Kliniken in Seesen haben am Dienstagnachmittag zu einem Schwelbrand geführt. Dies rief ein Großaufgebot von Feuerwehr- und Rettungskräften auf den Plan.
Der erste Alarm erreichte Seesens Feuerwehrbereitschaft gegen 16:15 Uhr mit der Meldung, dass es in den Asklepios Kliniken in der zweiten Ebene zu einem Brand gekommen war. Offenbar war es bei Dachdeckerarbeiten an der Bedachung des Klinikgebäudes zu diesem Schwelbrand gekommen. Rund um das Krankenhaus war daher ein Großaufgebot von Hilfskräften im Einsatz. Neben insgesamt 50 Feuerwehrkräften war auch der Rettungsdienst, das DRK und die Polizei vor Ort.
Die Brandschützer drangen umgehend in das Innere der Klinik vor, um den Brandherd zu lokalisieren und das Feuer mit Wasser über ein D-Rohr von einem Wandhydranten zu bekämpfen. Ein zunächst angenommener Dachstuhlbrand konnte aber schnell ausgeschlossen werden. Glücklicherweise konnte das für die Verrauchung verantwortlich Glutnest zunächst schnell gelöscht werden. Zeitgleich versuchten andere Feuerwehrkräfte im Inneren der Klinik weitere mögliche Hitzequellen zu entdecken. Dazu wurden Zwischendecken geöffnet, um genauere Einblicke über das mögliche Brandgeschehen und dessen Rauchausbreitung in diesen Räumen zu bekommen.
Während des Einsatzes wurde ein Versorgungsschacht belüftet um diesen rauchfrei zu bekommen und den Eintrag von Rauchgasen in das Gebäudeinnere zu verhindern. Messungen mit der Wärmebildkamera ergaben keine auffälligen Temperaturen. Ein Löscherfolg in Sachen Brandbekämpfung stellte sich erst bei dem Einsatz von zwei Löschlanzen unter Zugabe von Netzmittel und dessen Einbringung in eine Dehnungsfuge ein. Von diese Dehnungsfuge ging zweifelsfrei der Schwelbrand aus. Um 17:21 Uhr konnte "FEUER AUS" gemeldet werden. Der Einsatz war gegen 18 Uhr zunächst beendet.
Um 20:12 Uhr erfolgte eine Nachkontrolle der Einsatzstelle und die Nachalarmierung der Seesener Brandschützer. Dabei wurde eine Verqualmung im Treppenhaus und Brandgeruch in mehreren Etagen festgestellt. Messungen mit der Wärmebildkamera ergaben, wie schon bei dem Einsatz zuvor, keine Werte die auf einen Brand hindeuten. Die Brandstelle vom Nachmittag wird jetzt ausgeleuchtet, und es wird eine Wasserversorgung für den Notfall verlegt. Eine Kamerabefahrung in einem Versogungsschacht wird von einer externen Firma durchgeführt. Nochmals werden werden 2 Löschlanzen mit Netzmittel eingesetzt. An einer Dachterrasse steigt Rauch auf, der umgehend abgelöscht wird. Einsatzende ist gegen 22.15 Uhr.
Mit dem Betreiber wird abgesprochen das der über Nacht eine Brandwache zum weiteren Schutz stellt. Eine Gefahr für Personal oder Patienten hat zu keiner Zeit bestanden. Auch Verletzte gab es gottlob keine. Dennoch wurden selbstverständlich hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um mögliche Gefahren abzuwenden. Die Sachschäden sind nach erster Einschätzung gering. Zur genauen Brandursache und einer eventuellen Schadenshöhe gab es bislang keine näheren Angaben.
Die Feuerwehr Seesen lobt im Nachgang zum Brand ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Klinik, insbesondere mit der Haustechnik für die vorbildliche Einschätzung der Lage und frühzeitige Alarmierung der Einsatzkräfte. Dies besonnene Handeln hat zweifelfrei Schlimmeres verhindert.
Eingesetzte Kräfte:
- Feuerwehr Seesen mit ELW, TLF 16, LF 20, DLA (K) 23/12, LF 8, RW, SW 2000
- Rettungsdienst der KWB Goslar mit 3 RTW
- DRK Seesen mit RTW, KTW
- Leitender Notarzt
- Stadtbrandmeister
- Kreisbrandmeister
- Polizei Seesen
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Text: | Lutz Lunkewitz | |||
Fotos: | Einsatzdokumentation Feuerwehr Seesen | |||
Ulrich Kiehne |