Ortsfeuerwehr Seesen sagt Osterfeuer auf dem Sonnenberg ab
Die Ortsfeuerwehr Seesen möchte ihre grundlegende Einsatzfähigkeit nicht gefährden, und sagt daher wegen der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus, und dies auch in unserer Region, Ihr traditionelles Osterfeuer auf dem Sonnenberg ab.
Mittlerweile breitet sich das Virus in ganz Deutschland aus. Die Zahl der Infizierten steigt täglich, nun gibt es auch mehrere Todesfälle. Die meisten Infizierten gibt es in NRW, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Aber auch in Niedersachsen und in einigen unserer Nachbar-Landkreise sind Personen an dem Virus erkrankt. Es gibt gibt ganz einfach zu viele unklare Faktoren aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das Robert-Koch-Institut urteilt: “Es handelt sich weltweit und in Deutschland um eine sehr dynamische und ernst zu nehmende Situation.” Die Strategie ist es noch immer, einzelne Infektionen so früh wie möglich zu erkennen – um die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verlangsamen.
Was die Planung der beliebten Osterveranstaltung auf den Sonnenberg betrifft - bleibt vieles offen - so zum Beispiel ob an diesem Ostersamstag überhaupt genügend Besucher zu dem alljährlichen Traditionsfeuer kommen und wie es mit dem Verkauf von angebotenen Essen und Getränken aussehen wird. Daher hat sich die Wehrführung um Seesens Ortsbrandmeister Thomas Bettner dafür entschieden, dass traditionelle Osterfeuer auf dem Sonnenberg in Seesen, das am 11. April 2020 durchgeführt werden sollte, abzusagen. Für die Freiwillige Feuerwehr Seesen, Ortsfeuerwehr Seesen kein leichter, aber in Anbetracht der aktuellen Lage sicher ein richtiger und nachvollziehbarer Beschluss.
Wichtig bleibt in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass die Jugendfeuerwehr Seesen in diesem Jahr wegen der vorgenannten Gründe, kein Brennmaterial für das Osterfeuer sammelt. Darüber hinaus darf auch kein Baum- oder Strauchschnitt zum Sonnenberg gefahren und dort abgelegt werden, darauf möchten wir an dieser Stelle explizit hinweisen.
Landkreis Goslar untersagt Durchführung aller öffentlichen Veranstaltungen bis zum 18. April 2020
Der Landkreis Goslar untersagt ab sofort und bis einschließlich Samstag, 18. April 2020, die Durchführung sämtlicher öffentlicher Veranstaltungen im Kreisgebiet.
Nicht betroffen von dieser Verfügung sind private Veranstaltungen wie beispielsweise Geburtstage, Hochzeiten o.ä.. Der Landkreis spricht jedoch die dringende Empfehlung aus, die Durchführung derartiger Veranstaltungen und Zusammenkünfte abzusagen respektive auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Mit Blick auf die Entwicklung der gesundheitlichen und medizinischen Lage wird der Landkreis innerhalb der kommenden zwei Wochen entscheiden, ob die Allgemeinverfügung über den 18. April verlängert wird.
Landrat Thomas Brych bittet um Verständnis für diesen drastischen Schritt: „Wir sind uns im Klaren über die Auswirkungen dieser Entscheidung, sehen aber vor allem aus Gründen der dynamischen Verbreitung des Coronavirus keine Alternative zu diesem Vorgehen. Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und möchte gleichzeitig an Sie appellieren, zwischenmenschliche Kontakte auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren. Ohne Zweifel stehen wir herausfordernden Tagen und Wochen gegenüber, deshalb bitte ich dringend darum, dass jeder das Möglichste unternimmt, einen Beitrag zu leisten. Es ist unsere Pflicht gerade die schwächeren Menschen unserer Gesellschaft zu schützen."